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Welcome to the blog of KLJB Augsburg, KLJB Mainz (Germany) and CARYM Eldoret (Kenya). This should be our platform to stay in contact to each other and to communicate. Published are posts concerning current issues from the international workgroups AKI/InTeam and of the diocesan boeard of CARYM Eldoret.

Eine neue Folge "Auf und Davon"

Wilkommen zurück bei „Auf und Davon“. Heute begleiten wir die KLJB der Diözesen Mainz und Augsburg fünf Tage lang in Kenia. Tag 1: Es ist Dienstagmorgen um 5 Uhr. Wir gehen jetzt die Reisegruppe wecken. „Boah, es ist jetzt saufrüh und noch dunkel. Ich kann doch so früh noch nix essen“, die lebensfrohe Lisa, 18. Da der starke Regen in der Nacht die Straße für den Bus (scheinbar) unbefahrbar gemacht hat, müssen die Jugendlichen in einzelnen Fuhren mit dem Auto zum Bus gebracht werden. Diese Aktion nimmt rund 2 Stunden in Anspruch. „Alter, wär ich mit der letzten Fuhre gefahren, hätte ich ganze 2 Stunden länger schlafen können“, die rasante Roady, 20. Auf der langen Fahrt durch eine aus der Regennacht erwachende Landschaft zum Lake Bogoria, schlafen die Jugendlichen. „Straaaauß, Straaaaauß! Daaaaaa!!!“ Erst diese Rufe wecken die Abenteurer aus ihrem Schlaf. Rießige Termitenbauten am Straßenrand, traditionelle Bandas (Lehmhütten) und mehrere „Rudel“ Esel begleiten den Bus zum Nationalpark. Dort angekommen machen sich die KLJB´ler mit ihrem Guide, dem raffgierigen Raffael, auf Safari rund um den See, bei der sie Zebras, Gazellen und Warzenschweine sehen. „Woah schaut mal wie viele Pinguine…äh Flamingos“, der freche Felix, 18. Laut Raffael befinden sich auf dem See genau 725.631 Flamingos. Ihre Mittagspause verbringen die klugen KLJB´ler unter ein paar Bäumen neben den kochend heißen Geysiren. Die lebensfrohe Lisa und Jüngling Johannes nutzen die Gelegenheit für ein Bad in der reißenden Menschenmenge. „Zum Glück bin ich´s nicht“, die aufgeregte Anne, 21 ääh 23. „Die Menge kocht, was für ein Auflauf“, der jubelnde Johannes, 23. Der Rückweg über die Todesbrücke (kreischende Deutsche, lachende Kenianer) führt die Gruppe zum nächsten Point of Interest, der Krokodilschlucht. Auf der Rückfahrt erwartet die tollen Teenies ein besonderes Schmankerl. Durch die geöffneten Fenster werden sie von einheimischen mit gerösteten Maiskolben, Mangos und Bananen versorgt und schon bald erfüllt ein glückliches Schmatzen den Bus. Tag 2/3: Auch die nächsten beiden Morgen ist es ein heikles Unterfangen die süßen Schlafmützen aus den Federn zu kriegen. Auf dem Programm steht der Besuch in der Gemeinde Huruma, wo die coolen Carym´ler die kaotischen KLJB´ler mit fetziger Musik, Tänzen und Refreshment (=Soda) erwarten. Da sich die Jugendlichen auf harte Arbeit beim Nappiagraspflanzen eingestellt hatten, sind sie enttäuscht von den Aufgaben, die für sie vorgesehen sind: „Wir haben nur Scheiße von A nach B geschleppt“, der ehemals motivierte Malte, 19. Der zweite Tag ist dem Ausmisten des Kuh- und Hühnerstalls, sowie dem spontanen Müllsammeln mit Dorfkindern, gewidmet. Doch Scheiße verbindet und so finden sich einige neue Freundschaften. Die überschüssige Energie entlädt sich schließlich, als der tollpatschige Theologiestudent Johannes sich beim Schafe Hüten versuchte. Selbst auf allen Vieren robbend, kann er das Vertrauen seiner Schäfchen nicht gewinnen. Der Fußballcup samt Einlaufen mit Kindern und Hymnen bildet den krönenden Abschluss beider Tage. Nach der Verabschiedung geht es im Party-Matatu á la „Pimp my Ride“ zurück zum Basislager. Da es aufgrund der erneut schwierigen Wetterverhältnisse nicht angefahren werden kann, schnappen sich die wagemutigen Wanderer kurzerhand ihre sieben Sachen und rutschen mal stehend, mal liegend den letzten Kilometer. Einige lustige Locals starren den barfüßigen Bleichgesichtern ungläubig hinterher. „Was sind das denn für Deutsche? Die haben nicht mal Schuhe“, posaunende Passantin, 58. In der neuen Stammkneipe, dem rockigen Roadys, wurde am Abend noch ein Geburtstag begangen. Tag 4: Heute treffen wir die KLJB´ler gegen Mittag in Kaptuli (Iten-Parish). Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits dreimal gegessen und zweimal Tee getrunken. Ehe sie die nächste Mahlzeit erwartet, besichtigen sie die Projekte der ortsansässigen Carym (Maracuja-Plantage, Maisfeld). Danach machen sie sich auf um den Königsfelsen zu erklimmen, wo sich ihnen eine atemberaubende Aussicht auf das Allgäu bietet und alle Jugendlichen scheinbar nur eines im Kopf zu haben scheinen: „Ich brauch ein neues Profilfoto“, die eitle Eve, 27. Klick. Klick. Klick. Der Tag endet mit einem erneuten Fußballspiel. „Gähn“, die desinteressierte Dani, 19, die sich lieber mit den knuffigen, kenianischen Kindern beschäftigt. Zu Abend essen die Jugendlichen im Schein einer einzigen Gaslampe bei einer ortsansässigen Familie, was einige der KLJB´ler etwas irritiert. „Macht doch mal bitte jemand das Licht an“, der vom Luxus ferwöhnte Felix, 18. Ein etwas ungewöhnliches Nachtlager schlagen die Jugendlichen im Schlafsaal der benachbarten Highschool auf. Glücklicherweise handelt es sich um ein Freiluftbad, wodurch das Sternengucken ermöglicht wurde. Tag 5: Die Höhenluft im „Home of the champions“ (Iten, dem Trainingsort der kenianischen Laufstars) inspirierte die drei hochmotivierten Höchstleistungssportler zur Teilnahme am berühmten „Iten Run“. Sie belegten überraschenderweise die beiden ersten Plätze der europäischen Teilnehmer. Auf dem Weg zur nächsten Station Lessos war die rasende Reisegruppe gefühlte dreimal zum Tee bei verschiedenen Familien eingeladen, sodass sie für die Strecke zum Nachbarort einen ganzen Tag brauchten. Erschwerend hinzu kamen die benutzten Vehikel: das mit Wurstkordeln unzureichend auf dem offenen Deck des Pickups befestigte Gepäck stellte sich in Kombination mit der von Schlaglöchern übersäten Straße als große Herausforderung für die Fortbewegung heraus: „Big hole… (rumms schepper schepper) oh.. bigger than expected“, der furiose Fahrer Father Cleophas, 39. Ganz andere Sorgen beschäftigten die 15 Leute, die die Fahrt auf engstem Raum übereinandergeschichtet hinter sich bringen mussten. Die Einsatzgruppe Weißer Van erreichte ihr Ziel, die Mädchenschule in Kapnyeberai (der Name ist Programm – tiefste kenianische Provinz) schließlich spätnachts. An dieser Stelle verlassen wir die KLJB´ler und begeben uns zurück in die Zivilisation. Schalten Sie nächstes Mal ein, wenn wir Amba und Matatu zu neuen Abenteuern in Afrika begleiten!